Die US Corporation bietet für Unternehmer zahlreiche Vorteile und ist deshalb für viele Existenzgründer die Rechtsform der Wahl für ihr Unternehmen in den USA. Doch auch unter den Corporations gibt es unterschiedliche Arten. Unterscheiden lassen sich so beispielsweise die C-Corporation und die S-Corporation.

Vergleichbar mit der deutschen Aktiengesellschaft

Hinsichtlich der Rechtsformen handelt sich zunächst einmal bei beiden Corporations um eine Kapitalgesellschaft. Die Corporation entspricht der deutschen AG (Aktiengesellschaft). Mit der deutschen GmbH wäre dagegen eher die Limited Liability Company, die LLC, zu vergleichen.

Welche Art der Corporation nun für einen Unternehmer die richtige ist, hängt von steuerlichen Aspekten und von der gewünschten Unternehmensstruktur ab. Als Standard gilt zunächst einmal die C Corporation. Doch auch die S Corporation kann als Form gewählt werden.

Gemeinsamkeiten der C-Corporations und S-Corporations

  • Sowohl die C- als auch die S-Corporation bieten eine beschränkte Haftung. Es haften also nicht die Eigentümer, sondern die Gesellschaften als juristische Personen für Verbindlichkeiten.
  • Beide Arten der US Corporation haben Aktionäre, Direktoren und leitende Angestellte. Der Vorstand ist für die leitenden Unternehmensangelegenheiten verantwortlich und wird von den Aktionären gewählt.
  • Beide Corporations sind dazu verpflichtet, bestimmte Gesellschaftsformalitäten einzuhalten, darunter die Ausgabe von Aktien und das Abhalten von Aktionärsversammlungen.

Die Unterschiede zwischen C-Corporation und S-Corporation

Der Hauptunterschied zwischen den beiden Gesellschaftsformen ist in der Art der Besteuerung zu finden. So unterliegen die Gewinne der C-Corporation der Körperschaftsteuer. Damit kann es dazu kommen, dass eine Unternehmer für seine Corporation Körperschaftsteuer zahlt und zudem Einkommensteuer fällig wird.

Dies ist bei S-Corporations anders. Hierbei handelt es sich um Aktiengesellschaften, die auch als “pass-through taxation entities” bezeichnet werden, als “durchgangssteuerpflichtige” Gesellschaft. Dabei werden die Gewinne nach der Einkommensteuer besteuert.

Unterschiede bei Existenz-Gründung einer Corporation

Die S-Corporation wird nicht nur steuerlich anderes behandelt als C-Corporations, es gibt auch Unterschiede hinsichtlich der Aktien. So ist die Anzahl der Aktionäre bei der S-Corporation auf 100 begrenzt.

Die Aktionäre müssen darüber hinaus US-Bürger sein beziehungsweise die Residenz in den USA haben.

Aus diesen Gründen bieten sich als Unternehmen in den USA in der Regel eher die C-Corporations an. Wollen Sie wissen, ob diese optimal für Ihr Unternehmen ist oder ob Sie besser eine andere Art der Corporation wählen sollten, lassen Sie sich am besten von einem Experten für Gesellschaftsrecht in den beraten.

Weitere US Corporations im Überblick

Neben den C-Corporations und den S-Corporations finden Existenz-Gründer noch weitere Gesellschaftsarten in den USA vor. Dazu gehört die Non Profit Corporation sowie die Professional Corporation.

Non Profit Corporations dürfen keinen Gewinn machen. Sie dienen beispielsweise wohltätigen, erzieherischen, religiösen oder wissenschaftlichen Zwecken. Als von der Steuer befreiten Gesellschaften ist es ihnen untersagt, Dividenden auszuschütten. Um den Status der Steuerbefreiung zu erhalten, können für Non Profit Corporations strenge Anforderungen an die Einreichung von Unterlagen bestehen.

Professional Corporations sind für Unternehmen, die eine bestimmte Dienstleistung anbieten, geeignet. Dazu zählen beispielsweise Ärzte, Anwälte oder Architekten. Auch die Professional Corporations können mit komplexen Anforderungen verbunden sein.

Wir empfehlen daher in jedem Fall, vor der Entscheidung für eine Gesellschaftsform in den USA, einen Experten hinzuzuziehen.

 

Auch interessant: